szen. Lesung/ K. Kraus
Schalek, Schauspielerin Ritter, u.a.
Regie: Michael Schefts
WORT_ensemble
Die beinharte Abrechnung mit der untergehenden Habsburgermonarchie und der “Mir – san – mir” Gesellschaft in Österreich in der großartigen Satire von Karl Kraus. In “hundert Szenen und Höllen” führt dieses Stück. Unter dem Eindruck des ersten Weltkriegs entstanden führt Kraus Offiziere, Hofräte, Soldaten und Leute aus dem Volk vor und zeigt einen Querschnitt durch die österreichische Seele. Obwohl vor fast 100 Jahren entstanden begegnen wir in diesem Werk nicht nur historischen Persönlichkeiten – Wien bleibt eben Wien – eine gefährliche Drohung wie Karl Kraus meinte …
Eine große schauspielerische wie dramaturgische Herausforderung: die vielen Rollen bieten die Möglichkeit das ganze Spektrum der Schauspielkunst auszuloten und die Szenenauswahl bestätigt: das Gemüt der Österreicher ist beständig im Wandel der Zeit. Also eigentlich wieder ein aktuelles Stück – wie es aber auch jedes große Stück der Theaterliteratur ist.